Nachbericht: RE vor Ort in Bocholt am 15.03.2017

Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer holten sich beim vierten Effizienz Forum Wirtschaft Impulse, wie man wirtschaftliche Einsparpotenziale in Unternehmen erkennen und nutzen kann. Unter dem Motto „Ressourceneffizienz vor Ort“ unterstützte das Netzwerk Ressourceneffizienz diese branchenübergreifende Plattform am 15.03.2017 in Bocholt.

Die vielen regionalen Partner und Unterstützer (Effizienz-Agentur NRW, Energie.Agentur.NRW, Verein Deutscher Ingenieure e.V., Wirtschaftsförderung für den Kreis Borken mbh, Kreis Borken, Wirtschaftsförderung Bocholt, gfw - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Kreis Warendorf, Kreis Warendorf, Handwerkskammer Münster, Wirtschaftsförderung Ahlen, Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Kreis Steinfurt mbH, Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, IHK Nord Westfalen, Münsterland e.V.) machten den Tag auf dem Campus Bocholt der westfälischen Hochschule zu einem Erfolg.

Inhaltlich stand die Veranstaltung diesmal unter dem Schwerpunktthema "Wirtschaft 4.0" und bot Einblicke zu aktuellen und zukünftigen Entwicklungen der Ressourcen- und Energieeffizienz, Digitalisierung und Förderung/Finanzierung. In einer begleitenden Fachausstellung könnten sich die Teilnehmenden bei 25 Ausstellern über aktuelle praxisorientierte Angebote informieren.

Die Ressourceneffizienz im Unternehmen bietet ein hohes Potenzial an Material- und Kosteneinsparungen wie der Themenblock Ressourceneffizienz eindrücklich gezeigt hat. Dazu wurden Beispiele im Bereich Remanufacturing und neuer Geschäftsmodelle, die Servicedienstleistungen anbieten, vorgestellt. Aber auch eine innovative Gestaltung der Produkte hilft Ressourcenpotenziale zu erschließen. Das Interreg Projekt „Bionik in KMU“ ermöglicht es dabei die Bionik als Innovationsmotor im KMU auszutesten und begleitet Unternehmen bis in die Phase des Funktionsprototypen.

Torsten Burghard (Das Beraterhaus GmbH & Co. KG, Münster) legte in seinem Vortrag dar, um sinnvolle und umsetzbare Konzepte zur Effizienzsteigerung zu entwickeln, ist die Stoffstromanalyse ein wesentlicher Baustein der Effizienzbetrachtung. Die Stoffstromanalyse und die daraus gewonnenen Erkenntnisse betreffen nicht nur den ressourcenschonenden Einsatz von Material im Produktionsverfahren, sondern schließen auch jede Art von Beeinflussung auf die effiziente Nutzung mit ein. Im Rahmen der Betrachtung werden alle Unternehmensbereiche, vom Vertrieb bis zum Versand, berücksichtigt, um ein optimales Gesamtergebnis zu erreichen. Die brachenneutrale Darstellung bot für jeden Teilnehmer einen Input für sein unternehmerisches Handeln.

Jessika Grünitz von der Effizienz-Agentur NRW stellte Zuschüsse von Bund und Land für Effizienzmaßnahmen in der Produktion für Unternehmen vor.

Dr. Ulrike Lange (VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH) zeigte, dass alternative Dienstleistungskonzepte wie das Leasing ein hohes Ressourceneffizienzpotenzial bieten. Im verarbeitenden Gewerbe ermöglicht der Verkauf von Dienstleistungen eine Bindung des Produkts an den Hersteller und fördert folglich u. a. das Design for Reuse, Repair oder Remanufacturing. Der Vortrag präsentierte dazu eine Auswahl von bereits etablierten Best-Practice Beispielen im verarbeitenden Gewerbe.

Die Veranstaltung war aus Sicht der Organisatoren und der Teilnehmenden zur Präsentation und zum Akquirieren neuer Informationen und Kontakte ein voller Erfolg. Einer zukünftigen Zusammenarbeit mit den Akteuren aus dem Münsterland wird daher gern zugesprochen.

Zum Abschluss des 4. Effizienz Forums Wirtschaft wurde der Film „Ich weiß nicht wofür, aber wir brauchen so jemanden – Gespräche aus der digitalen Welt in IT-Unternehmen des Münsterlandes“ ausgestrahlt. Der Film von Harald Redmer präsentiert digitale Arbeits- und Lebensformen in vier IT-Unternehmen des Kreises Borken und einem in Münster ansässigen Unternehmen.

Zum Seitenanfang