Zirkularität von Möbeln: Erstmalige Veröffentlichung eines Norm-Entwurfs
03.10.2022
Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) wird versucht, Produkte und die darin verwendeten Rohstoffe so lange wie möglich zu nutzen. So werden Abfälle vermieden, indem Produkte wiederverwendet, repariert oder wiederaufbereitet werden (Stichwort: Remanufacturing). Ist das nicht möglich, werden sie in ihre Bestandteile zerlegt und diese „Rohstoffe“ wiederverwertet. Dadurch wird der Rohstoffeinsatz für die Produktion neuer Produkte minimiert, Transportwege verkürzt und so potentiell Emissionen vermieden. Zusätzlich werden durch die Prozesse der Demontage und Wiedermontage Arbeitsplätze gesichert, sofern diese Prozesse regional stattfinden.
Dies alles setzt voraus, dass beim Entwurf der Produkte die Möglichkeit des Wieder Auseinandernehmens mitgedacht wird, z. B. Schrauben statt kleben (Stichwort: Design für disassembly). Interessant ist in diesem Zusammenhang, in welcher Tiefe die Zerlegung stattfindet und wie viel Prozent der verwendeten Ausgangstoffe tatsächlich wiederverwendet werden.
Der vorliegende Entwurf soll Möbelherstellern eine Anleitung zur Verwendung der Kriterien, die bei der Konstruktion eines Produkts zu berücksichtigen sind, bieten. Damit soll die Zerlegbarkeit bzw. Wiederzusammensetzbarkeit vereinfacht und die Lebensdauer des Produkts oder seiner Teile verlängert werden.