Abseits der klassischen Leichtbaubranchen, Automobil- sowie Luft- und Raumfahrtbranche, ist der Einsatz von Leichtbau oftmals aufgrund möglicher Mehrkosten bei den Materialien und Fertigungsverfahren stark gehemmt. Auf den gesamten Lebenszylus eines Produkts gesehen bietet Leichtbau jedoch großes Potenzial, die Ressourceneffizienz zu steigern und somit auch die Lebenszykluskosten zu verbessern.
Zur Hebung dieses Potenzials wurde im Zuge des Forschungsprojekts „SyProLei“, das im Rahmen des Technologietransfer-Programms Leichtbau des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wurde, ein systemischer Entwicklungsprozess für Leichtbauprodukte entwickelt. Zudem wurde die systematische Vorgehensweise in Form einer digitalen Prozesskette abgebildet und anhand von drei Use Cases aus den Branchen „Maschinen- und Anlagenbau”, „Mobilität” und „Medizintechnik” erprobt.
Damit auch interessierte Unternehmen die Ressourceneffizienz ihrer Produkte durch den gezielten Einsatz von Leichtbau verbessern können, wurde im Rahmen des Projekts zudem ein Leitfaden zur Implementierung des Leichtbaus in der Produktentwicklung – unter Betrachtung des Produkts, der Produktion und des Werkstoffs – entwickelt. Ein Kernaspekt ist hierbei der Einbezug der Produktion und des Werkstoffs in die frühen Entwicklungsphasen.
Zudem enthält der Leitfaden einen Werkzeugkasten, der den gezielten Einsatz von Leichtbaumethoden zur Problemlösung unterstützt.
Ansprechpartner:
Johannes Scholz, M. Sc.
E-Mail: johannes.scholz@ kit.edu
Akademischer Mitarbeiter
Maschinen, Anlagen und Prozessautomatisierung
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
wbk Institut für Produktionstechnik