Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess III) beschlossen
18.06.2020
Ressourceneffizienz macht die deutsche Wirtschaft krisensicherer
Auf Vorschlag des Bundesumweltministeriums hat das Bundeskabinett heute das dritte Deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess III) beschlossen. Mit dem Programm will die Regierung einen sparsamen Umgang mit Rohstoffen erreichen. Vor allem Unternehmen sollen natürliche Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette effizienter nutzen. Digitale Lösungen sollen zur Steigerung von Ressourceneffizienz stärker genutzt werden. Die Entscheidung für ressourcenschonende Produkte soll Bürgerinnen und Bürger durch verbesserte Informationen leichter gemacht werden.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Eine sichere Versorgung mit Rohstoffen ist für die deutsche Wirtschaft unerlässlich. Das hat uns die Coronakrise mit ihren Auswirkungen auf Lieferketten und Rohstoffmärkte vor Augen geführt. Die Wirtschaft von morgen braucht einen Schub für mehr Ressourceneffizienz. Unternehmen und Konsumenten sind hier gleichermaßen gefordert. Es geht darum, die Chancen digitaler Technologien für mehr Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und eine intakte Umwelt zu nutzen. Mit seiner Leitidee, die Wirtschafts- und Produktionsweisen in Deutschland schrittweise von Primärrohstoffen unabhängiger zu machen, leistet ProgRess einen wichtigen Beitrag, um die deutsche Wirtschaft krisensicherer zu machen."
Die Digitalisierung trägt erheblich zum erhöhten Verbrauch von Rohstoffen bei. Das verdeutlicht die zunehmende Verbreitung von Smartphones und Tablets sowie die wachsenden Bedarfe an Serverleistungen. Zugleich bietet die Digitalisierung Lösungen, wie das Bundesumweltministerium auch in seiner umweltpolitischen Digitalagenda verdeutlicht hat: Dank immer schnellerer Verarbeitung von Prozessdaten, kann eine Produktion besser gesteuert und der Rohstoffeinsatz effizienter werden. Daher widmet ProgRess III der Digitalisierung einen neuen Schwerpunkt mit Maßnahmen zur Ressourceneffizienz im Bereich Industrie 4.0 und Rechenzentren. Unternehmen werden darin unterstützt, Produkte künftig ressourceneffizient zu gestalten und zu produzieren. Während der Herstellungs-, Nutzungs- und Entsorgungsphase sollen künftig Produkte ein Minimum an Material, Wasser und Energie beanspruchen und trotzdem ihre Funktion erfüllen.