Das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung ist eine 1981 gegründete gemeinnützige Forschungseinrichtung. Hauptaufgaben des IZT sind die Durchführung von Forschungsprojekten, die Erstellung von Gutachten und die Beratung von Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft.
Schwerpunkte der Arbeit sind Zukunftsstudien und die Analyse der Entwicklung und Einführung neuer Technologien sowie die Abschätzung und Bewertung ihrer wirtschaftlichen, politischen, ökologischen und sozialen Folgen. Darüber hinaus entwickelt das IZT Strategien und Instrumente zur Technikgestaltung sowie zum ökologischen und sozialen Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft.
Als gemeinnütziges und unabhängiges Forschungsinstitut
Das IZT arbeitet mit neueren Methoden der qualitativen, quantitativen und partizipativen Ursachen, Folgen‐, Bewertungs‐, Innovations‐ und Zukunftsforschung. Grundsätzlich bedient sich das IZT bei seiner Arbeit der Erkenntnisse und Methoden der traditionellen Fachdisziplinen ‐ sowohl der Natur‐ und Ingenieurwissenschaften als auch der Geistes‐, Sozial‐ und Kulturwissenschaften.
Mit einer zukunftsfähigen medien-didaktischen Bildung mit den Schwerpunkten auf Nachhaltigkeit sowie angewandten praxisrelevanten Zukunftsthemen wollen wir junge und ältere Menschen über alle Bildungsbereiche – Schule, Berufsausbildung, Hochschule, Weiterbildung und informelles Lernen – hinweg erreichen: von Schüler*innen über Handwerker*innen bis hin zu Pädagog*innen.
Wir entwickeln neue innovative Bildungsmethoden, indem wir die Digitalisierung der Bildung sowie des Lebens für diese zukunftsrelevanten Themen nutzen. Dabei arbeiten wir projekt- und themenorientiert und integrieren unterschiedliche Lernformen in unsere Bildungskonzepte wie Smart Learning, eLearning, Blended Learning sowie die klassischen Bildungsformen wie spielerisches Lernen an Experimenten oder Bildung durch Co-Education. Beispiele für Weiterbildungs- und Unterrichtsmodule stammen aus den Bereichen Ressourceneffizienz, Green IT, Digitalisierung des Handwerks, Ernährungs- oder Umweltbildung, BNE und BBNE (Berufsliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung). Hierzu zwei Beispiele:
Das BilRess-Netzwerk
Das BilRess-Netzwerk will die Ressourcenbildung deutschlandweit stärken. BilRess wurde 2012 vom Bundesumweltministerium (BMU) aus der Taufe gehoben. Das wichtigste Ziel von BilRess ist die Vernetzung möglichst vieler wichtiger Akteure innerhalb und außerhalb des Bildungswesens, die für die Verankerung von Ressourcenbildung in den verschiedenen Bildungsbereichen (schulische Bildung, berufliche Bildung, Hochschulbildung, Weiterbildung) verantwortlich sind. Die erste Phase (2012-2016) haben das Wuppertal Institut, das Faktor 10 – Institut und das IZT eine Status-Quo-Analyse der Ressourcenbildung in den vier Bildungsbereichen durchgeführt. Die Ergebnisse waren die viel beachtete BilRess-Roadmap, das BilRess-Wiki sowie die Gründung des BilRess-Netzwerks (www.bilress.de). Die zweite Phase des BilRess-Netzwerks wurde vom IZT und Faktor 10 im Rahmen des Auftrags „Kompetenzzentrum Ressourceneffizienz 2015 – 2019“ betrieben, der bei der VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE) angesiedelt war. Im Mittelpunkt der Tätigkeiten standen die Umsetzung der BilRess-Roadmap durch zwei Netzwerkkonferenzen pro Jahr sowie die Verbreitung der Ergebnisse mit Vorträgen und Präsentationen auf Veranstaltungen. In der dritten Phase (2019-2024) wird das BilRess-Netzwerk vom IZT durchgeführt. Hierbei wurden die zuvor entwickelt Ideen umgesetzt:
Die Projektagentur BBNE
Die Projektagentur Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (PA-BBNE) des Partnernetzwerkes Berufliche Bildung am IZT wurde vom BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01JO2204 gefördert.Im Mittelpunkt stand hierbei die neue Standardberufsbildposition "Umweltschutz und Nachhaltigkeit", die seit 2021 auf Beschluss der KMK in alle novellierten Ausbildungsordnungen berücksichtig werden muss. PA-BBNE hat für 127 Berufsausbildungen und Fachrichtungen - vom Altenpfleger und Altenpflegering über Gärtner und Gärtnering bis hin zum Zimmerer und Zimmerin - Begleitmaterialien zur Beruflichen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BBNE) entwickelt. Es wurden fünf verschiedene Materialien entwickelt:
Primäre Zielgruppen sind Lehrkräfte an Berufsschulen und deren Berufsschülerinnen sowie Ausbildende und ihre Auszubildenden in den Betrieben. Sekundäre Zielgruppen sind Umweltbildner*innen, Wissenschaftler*innen der Berufsbildung, Pädagog*innen sowie Institutionen der beruflichen Bildung. Die Materialien wurden als OER-Materialien entwickelt und stehen als Download unter www.pa-bbne.de zur Verfügung.
Die Forschungs- und Beratungsaktivitäten und damit die Kompetenzschwerpunkte des IZT strukturieren sich in drei Clustern:
Eine besondere Qualität des IZT liegt darin, dass fachliche Expertise und Vernetzung mit wissenschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Akteuren systematisch mit den Zukunftsforschungskompetenzen kombiniert werden. Dazu gehören weiterhin sowohl die vernetzte, systemische Betrachtung von Zukunftshemen als auch der diskursive Umgang mit Spannungsfeldern wie gesellschaftliche Akzeptanz und Akzeptabilität wissenschaftlich-technischer Entwicklungen, stofflich-ökologische Folgen oder subjektive und soziale Konstruktionen von Zukunft und Zukunftsbildern. Der Transfer von Wissensbeständen der Zukunftsforschung in gesellschaftliche Praktiken und, umgekehrt, der partizipative Transfer von Handlungswissen in Zukunftsideen und Zukunftsgestaltung prägt das Kompetenzprofil des IZT.
Partizipation im Verständnis des IZT ist reflektierter Lernprozess relevanter EntscheidungsträgerInnen und Stakeholder. Sie lässt Zukunft offen, erweitert das Möglichkeitsspektrum und schafft Raum, Zukunftsalternativen abzuwägen. Zukunftsforschung und Partizipation sind wesentliche Voraussetzungen, die moderne Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit zu transformieren.
Das IZT verfügt über umfangreiche und langjährige Erfahrungen mit verschiedenen partizipativen Formaten wie
Das IZT unterstützt Wirtschaft und Politik bei der Generierung von Visionen und Leitbildern, innovativen Ideen, Projekten und Roadmaps, der Erstellung von Szenarien bis hin zur Entwicklung von nachhaltigen Zukunftsmärkten.
Wer zukunftsfähig sein will, muss sich mit den technologischen, wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Veränderungen auseinandersetzen. Welche fundamentalen Veränderungen und Trends sind zu erwarten? Welche Chancen und Herausforderungen erwachsen daraus? Was treibt und hemmt die Entwicklung von Zukunftsmärkten? Welche Wild Cards können auftreten? Welche erfolgreichen Zukunftsstrategien können abgeleitet werden?
Die Beantwortung dieser Fragen verlangt eine leistungsfähige Früherkennung von Chancen und Risiken, komplexe Lebenszyklus- und Systembetrachtungen und die Integration relevanter Stakeholder in Innovationsprozesse. Dies gilt gerade für Megatrends der Nachhaltigkeit. Besonders relevant sind Energie- und Rohstoffversorgungssicherheit sowie Klimawandel, aber auch die Folgen des demografischen Wandels und soziale Innovationen in Richtung eines nachhaltigen Konsums zeichnen sich immer deutlicher ab.
Die Besonderheit des IZT-Ansatzes ist die transdisziplinäre und interdisziplinäre Verknüpfung fachlicher Expertise mit der kooperativen Praxis gegenüber den Adressaten und Auftraggebern, Bürger*innen und Expertengremien, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Institutionen.
IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
Schopenhauerstr. 26
14129 Berlin
Ansprechperson
Dr. Michael Scharp, Forschungsleitung Nachhaltigkeit und Transformation
Tel: +49 30 803088-14
E-Mail: m.scharp@ izt.de