10. Netzwerkkonferenz - Nachbericht
Ressourceneffizienz in Unternehmen:
Lernen aus Möglichkeiten und Hindernissen
Schwerpunkt der 10. Netzwerkkonferenz war die Ressourceneffizienz in der Produktion. 106 Teilnehmer, langjährige Partner und Freunde des Netzwerks ebenso wie zahlreiche neue Interessierte, diskutierten über praktizierte Ressourceneffizienz, Hindernisse und die Unterstützung der Umsetzung von Ressourceneffizienz durch die politischen Akteure:
von der Idee zur Umsetzung von Ressourceneffizienz - praktische Beispiele aus deutschen Unternehmen.
Auf der 10. Konferenz des Netzwerks Ressourceneffizienz hat Reinhard Kaiser, Verantwortlicher für Ressourceneffizienz im Bundesumweltministerium, angekündigt, kleine und mittlere Unternehmen beim Heben von Effizienzpotenzialen künftig noch stärker zu unterstützen. Hierfür ist die Schaffung eines flächendeckenden Beratungsangebots zu Ressourceneffizienz der Weg, den die Staatssekretäre der Bundesregierung im Oktober dieses Jahres beschlossen haben.
„Die Wettbewerbsfähigkeit steht für ein Unternehmen immer an erster Stelle, und Ressourceneffizienz ist dafür ein wichtiger Faktor“, sagte Kaiser. „Dass damit auch die Umwelt entlastet wird ist eine Win-Win-Situation.“ Mit Blick auf die Herausforderungen der Energiewende fügte er hinzu: „Im Produktionsprozess hängt der Verbrauch von Rohstoffen und Energie naturgemäß eng zusammen. Aus diesem Grund sind Beratungen zu Energieeffizienz und zu Materialeffizienz keine Konkurrenzveranstaltungen, sondern ergänzen sich sinnvoll.“
Der fachliche Fokus der 10. Netzwerkkonferenz lag auf den Einsparerfolgen von Unternehmen bei Wasser und durch Leichtbau bei Fahrzeugen. So konnte der Textil-Dienstleister CHMS aus Bayern binnen zwei Jahrzehnten mehr als 90 Prozent seines Wasserbedarfs einsparen. Die TU Berlin hat innovative Wasserbewirtschaftungskonzepte vorgestellt, die gemeinsam mit dem Berliner Senat umgesetzt wurden, mit denen durch die Verdunstung von Regenwasser Gebäude wesentlich wirtschaftlicher und umweltverträglicher gekühlt werden können, als mit Strom betriebenen Kompressoren. Volkwagen stellte seine Strategie zur Gewichtsreduzierung bei den neuen Golfmodellen vor, die zu einer Trendumkehr führten und Autos nun wieder leichter werden lässt.
„Solche Beispiele machen Mut zur Nachahmung“, resümierte Dr. Martin Vogt, Leiter des VDI Zentrums Ressourceneffizienz am Ende der Konferenz. „Das Kostensparpotenzial, das Ressourceneffizienz bietet, ist in keiner Branche bereits ausgeschöpft, das wissen wir aus unserer täglichen Arbeit. Deswegen möchten wir mit unseren Netzwerkveranstaltungen eine Plattform bieten, wo man sich im direkten Austausch mit anderen neue Ideen für mehr Ressourceneffizienz im eigenen Betrieb holen kann.“
Termin und Programm
Bereits am Sonntag, 9.12.2012 ab 15:00, besteht die Möglichkeit, an einer Führung am Potsdamer Platz zum Thema Wasser teilzunehmen (Leitung: Marco Schmidt, TU Berlin). Wenn Sie teilnehmen möchten, vermerken Sie dies bitte auf dem Anmeldeformular für die Konferenz.
Die Netzwerkkonferenz findet
am Montag, 10. Dezember 2012
9:45 - 17:00 Uhr
im RADIALSYSTEM V
Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin
statt.
Programm der Konferenz:
ab 9:15 | Einlass und Begrüßungskaffee |
9:45-9:50 | Begrüßung
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9:50-10:05 | Die Kampagne "Wettbewerbsvorteil Ressourceneffizienz": Von der 2. zur 3. Phase
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10:05-10:20 | Stand und Perspektiven des deutschen Ressourceneffizienzprogramms
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10:20-10:35 | Publikumsdiskussion Moderation: Dr. Michael Angrick, Umweltbundesamt |
10:35-10:50 | Die DERA-Rohstoffliste 2012
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10:50-11:05 | Innovative Technologien für die Wirtschaft
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11:05-11:20 | Impulsgespräche Energieeffizienz
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11:20-11:45 | Publikumsdiskussion Moderation: Dr. Michael Angrick, Umweltbundesamt |
11:45-13:00 | Mittagessen und Netzwerken |
Ressourceneffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen: | |
13:00-13:15 | Paradigmenwechsel durch innovative Wasserkonzepte
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13:15-13:30 | Früher 24.000 Liter, heute 2.200 Liter: Wassereinsparungen aus Leidenschaft
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13:30-13:45 | Mit 10% an Material und Zeit zu 100% an Innovationskraft: Ressourceneffizienz in Forschung und Entwicklung
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13:45-14:00 | Publikumsdiskussion Moderation: Dr. Martin Vogt, VDI Zentrum Ressourceneffizienz |
14:00-14:45 | Ressourceneffizienz entlang der Wertschöpfungskette: Das Beispiel Leichtbau
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14:45-15:15 | Publikumsdiskussion Moderation: Dr. Martin Vogt, VDI Zentrum Ressourceneffizienz |
15:15-15:35 | Kaffeepause und Netzwerken |
15:35-16:45 | Was lernen Akteure aus Unternehmen und Politik von praktizierter Ressourceneffizienz? (Podiums- und Publikumsdiskussion) Moderation: Dr. Kora Kristof, Umweltbundesamt
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16:45 | Schlusswort und Ausklang
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