5. Netzwerkkonferenz

Innovationssprünge: Der schnelle Weg zur Ressourceneffizienz

Ort: Haus der Bundespressekonferenz, Berlin
Datum: 15.04.2010

Zum „runden“ fünften Mal fand am 15.04.2010 in Berlin die Konferenz des „Netzwerk Ressourceneffizienz“ statt. Trotz der erheblichen Verkehrsbehinderungen im Zusammenhang mit dem Vulkanausbruch auf Island, fanden rund 100 interessierte Besucher/-innen den Weg zum Haus der Bundespressekonferenz in Berlin.

Zu Beginn begrüßte die Parlamentarische Staatssekretärin Katherina Reiche die Teilnehmenden mit klaren Worten zur wirtschaftlichen und politischen Relevanz von Fortschritten im Bereich der Ressourceneffizienz. Von Politik und Wirtschaft werde erwartet, zukunftsfähige Antworten auf die Herausforderungen zu finden, die sich hinsichtlich der Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit, der Erschließung neuer Märkte und der Reduzierung negativer ökologischer und sozialer Auswirkungen stellen. Hierfür sei es zentral, die richtigen Anreize zu setzen – und dies gesellschaftsweit. Die Aktivitäten des „Netzwerk Ressourceneffizienz“ leisten hierbei einen wichtigen Beitrag.

Im direkten Anschluss diskutierten PSt Katherina Reiche und Dr. Willi Fuchs, Direktor und geschäftsführendes Mitglied des Präsidiums des VDI e. V., in Moderation von Dr. Kora Kristof über die Notwendigkeit eines Technologie-Radars, aber auch über die Rolle von Politik und Unternehmen für die Förderung von Technologie- und Know how-Transfers. PSt Katherina Reiche betonte diesbezüglich die initiierende und fördernde Funktion der Politik. Dr. Fuchs wies darauf hin, dass die unternehmerische Wahrnehmung hinsichtlich des Netto-Nutzens von Ressourceneffizienzmaßnahmen weiter verbessert werden sollte und bestehende Umsetzungshemmnisse, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, abgebaut werden müssen.

Anschließend wurde aus den Aktivitäten des „Netzwerk Ressourceneffizenz“ berichtet. Angelika Thomas, Vorstandsmitglied der IG Metall, präsentierte die Ergebnisse des Dialogprozesses im Maschinenbau und Dr. Peter Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW, stellte die bisherigen Erfahrungen und Erfolge der bundesweiten Veranstaltungsreihe „Ressourceneffizienz für Unternehmen vor Ort“ vor.

Im zweiten Block standen innovative Erfolgsbeispiele aus der unternehmerischen Praxis im Mittelpunkt: Hermann Diebold, Geschäftsführer der Helmut Diebold GmbH und einer der Träger des Materialeffizienzpreises 2009, verdeutlichte an einem innovativen Erfolgsbeispiel die Möglichkeiten von Ressourceneinsparungen durch intelligentes Produktdesign. Martin Lind, Geschäftsführer des Druckhaus Berlin-Mitte, sprach über die Wichtigkeit des Denkens in Wertschöpfungsketten als notwendige Voraussetzung für das Angebot nachhaltiger Druckerzeugnisse sowie über Erfahrungen und im Kontext der Gründung des „Infomationszentrums für nachhaltige Printproduktion“.

Im „Blickpunkt“ der Konferenz stand diesmal das Thema „Innovationssprünge“: mit Vorträgen von Dr. Willy Bierter vom Product-Life Insitut in Genf über die Kunst der Wieder- und Weiterverwendung von Produkten und Rohstoffen – auch unter internationalen Aspekten – sowie von Prof. Dr. Brigitte Wolf von der Bergischen Universität Wuppertal über den Zusammenhang von Ressourceneffizienz und Design. Der geplante Vortrag von Prof. Dr. Heck fiel aufgrund von Reiseproblemen leider aus. Die Dialogrunde im Anschluss bot allen Beteiligten auch diesmal die Möglichkeit, innovative Ideen und individuelle Perspektiven einzubringen. Fragen, wo Innovationssprünge liegen und wie sie in Unternehmen und im Markt schneller verbreitet werden können, wurden gemeinsam diskutiert.

Reinhard Kaiser, Leiter der Unterabteilung „Ökologische Ressourceneffizienz und Bodenschutz“ im BMU schloss mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und Eindrücke der Konferenz und Dr. Kora Kristof gab einen Ausblick auf die nächsten Schritte des „Netzwerk Ressourceneffizienz“. Die nächste Netzwerkkonferenz wird im Herbst 2010 in Berlin stattfinden.

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