Nachbericht: RE vor Ort in Berlin am 28.10.2016

Gemeinsam mit Berlin Partner führte das Netzwerk Ressourceneffizienz am 28.10.2016 eine Ressourceneffizienz vor Ort Veranstaltung in Berlin durch. Rund 40 Teilnehmer nutzen die Gelegenheit sich zu informieren, wie in Berlin bisher Ressourcen eingespart wurden und welche Fördermöglichkeiten sowie Umsetzungsunterstützung bestehen.
In seiner Begrüßung betonte Wolfgang Korek von Berlin Partner, dass steigende Preise und Umweltschäden durch Rohstoffabbau und -nutzung ein Beleg dafür sind, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Ressourceneffizienz auch als Unternehmen zu befassen.

Hannes Lebert von Berlin Partner, stellte im Rahmen seiner Moderation Berlin als CleanTech-Standort heraus: Rund 1600 Unternehmen der Stadt mit ca. 20.000 Beschäftigen und einem Umsatz von mehr als neun Milliarden Euro gehören zur CleanTech-Branche. Die Unternehmen, die heute ihre Praxisbeispiele präsentieren, leben diese Branche und sind alle in Netzwerken aktiv, regional verankert und für ihre Effizienzaktivitäten bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Dr. Martin Vogt, Geschäftsführer des VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE), betonte seine Freude, dass das Veranstaltungsformat Ressourceneffizienz vor Ort auch in Berlin Anklang findet, in einer Stadt, die auch auf ein industrielles Fundament stolz sein kann. Weiter stellte er Tools vor, die Unternehmen helfen innerhalb kurzer Zeit zu erkennen, ob Ressourceneffizienz im eigenen Unternehmen relevant ist und ob weitere Schritte notwendig sind.

In Rahmen seines Vortrags stellte Dr. Armin Seitz von Moll Marzipan eindrücklich vor, wie kleine Prozessoptimierungen große finanzielle Auswirkungen haben. Durch regelmäßige interne bereichsübergreifende Begehungen der Produktionsanalgen werden Prozesse hinterfragt und Verbesserungspotentiale entdeckt. So spart beispielsweise der Einsatz einer einfachen Gummilippe bei der Abpackung des fertigen Produkts rund 3000 kg Material pro Jahr.

Erwin Nolde von Nolde & Partner zeigte in seinem Beitrag auf, wie Klima-Positive Grauwasserrecyclinganlagen funktionieren und deutlich zur CO2-Reduktion beitragen. Anhand von vielen Beispielprojekten - u.a. auch in Berlin - stellte er dar, wie sich der Trinkwasserverbrauch ohne hygienisches Risiko und ohne Komfortverlust durch Kreislaufführung halbieren lässt.

Wie man Eis klimafreundlich herstellen kann, stellte Olaf Höhn von der Florida-Eis Manufaktur vor. In seinem neuen Fabrikgebäude in Berlin-Spandau ist es dem Unternehmen u.a. durch eine Adsorptions-Kälteanlage, Wärmerückgewinnung, Permafrost in seiner Kühlzelle, erneuerbare Energien möglich, CO2-neutral zu produzieren.

Abschließend stellen sich sechs Berliner Netzwerke vor, die Unternehmen bei der Identifizierung und Hebung von Effizienzpotentialen hilfreich zur Seite stehen können. So gibt es mit den Netzwerken Berliner Netzwerk E und Berlin-Brandenburg Energy Network zwei Zusammenschlüsse, die sich mit Energie befassen: Einsatz erneuerbarer Energien und Energieeffizienz. Das AQUANET Berlin-Brandenburg unterstützt bei allen Fragen ums Wasser, sie es Kreislaufführung von Wasser in Produktion oder Wohnhäusern ebenso wie die Errichtung des Flussbades oder Restaurants auf dem Wasser.
Circular Economy Network Berlin – CRCLR bietet branchenübergreifenden Möglichkeiten der Zusammenarbeit um Kreislaufführung zu erreichen.
Das Europäische Netzwerk EIT Raw Materials führt Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Rohstoffgewinnung, Produktdesigner, Recycler u.a. zusammen und hat mittlerweile 120 Partner.
EEN – Enterprise Europe Network bietet insbesondere für Kleine und Mittlere Unternehmen mit Exportintension internationale Partnerschaften, Beratung und Innovationsunterstützung.

Zum Schluss der Veranstaltung waren sich die Organisatoren und Teilnehmende einig, die Auswahl der Redner als auch das Format des „Pitchings“ zur Vorstellung der verschiedenen Netzwerke war sehr gelungen und informativ.

Zum Seitenanfang