Nachbericht: RE vor Ort in Königs Wusterhausen am 21.06.2017

Unter dem Motto „Kosten sparen durch Steigerung der Material- und Energieeffizienz beim Zerspanen“ kamen am 21.06.2017 im Schloss Königs Wusterhausen rund 20 Teilnehmer zusammen, um sich auszutauschen und gegenseitig kennenzulernen.
Gemeinsam mit der Handwerkskammer Cottbus veranstaltete das Netzwerk Ressourceneffizienz bei hochsommerlichen Temperaturen dieses Treffens für industrienahe Handwerksunternehmen der Metall- und Kunststoffverarbeitung aus dem süd-östlichen Brandenburg.

Über 60 % der in Deutschland produzierten Werkzeugmaschinen dienen der Zerspanung

Kai Surdyk vom VDI Zentrum Ressourceneffizienz zeigte in seinem Einführungsvortrag die enorme Bedeutung des Zerspanens auf. Auch wies er auf den hohen Energiebedarf (über 60 %) bei der Verwendung von Kühlschmierstoffen hin, was selbst erfahrene Praktiker unter den Zuhörern erstaunte.

Beispiele aus Hessen liefern Stoff für intensive Diskussionen

Dr. Felix Kaup (Hessen Trade & Invest) stellte das Forschungsprojekt „Ressourceneffizienz in der Produktion – Pilotprojekt Zerspanungsprozesse“ der TU Darmstadt vor. Dabei wurden bei zerspanenden Verfahren Möglichkeiten und Kenngrößen zur Optimierung von Ressourceneffizienz untersucht.
Das in der Studie entwickelte, praxistaugliche und übertragbare, Bewertungsschema und die verwendeten Bearbeitungstechniken stießen auf großes Interesse und führten zu intensiven Diskussionen über die in der Studie eingesetzten Werkzeuge und Fertigungsparameter.

Bahn-Zulieferer fertigt hochwertige Vorprodukte effizient

Michael Boche von der VIS - Vetschauer Industrieservice GmbH zeigte wie Effizienz bei der Fertigung hochwertiger Zulieferteile und Baugruppen für Kunden im Maschinen- und Fahrzeugbau in der Praxis aussieht.
So stellte er anhand des Themas „Fräsen“ vor, wie ein KMU mit diesem Fertigungsverfahren ressourceneffizient Bauteile herstellen kann. Er veranschaulichte seine Vortragspunkte durch praxisrelevante Videobeiträge, die in seiner Fertigung aufgenommen wurden.

Unterstützungsmöglichkeiten kennen und nutzen

Abschließend stellte Frau Bigalke von der Wirtschaftsförderung Brandenburg die Angebote zur Fachkräftesicherung und Förderprogrammen des Landes Brandenburg im Rahmen eines Blitzlichts individuell auf die Bedarfe der Teilnehmenden abgestimmt vor.

Konkrete Beispiele waren Basis der Diskussion unter den Praktikern

Die Konkretheit der Beispiele hat die Teilnehmenden zu ausgiebigen Diskussionen und Erfahrungsaustausch angeregt.
Die verschiedenen Verfahren beim Fräsen, Bohren, Drehen, etc. sowie der Umgang mit Kühlschmierstoffen, Vorgehen beim Rüsten, Nutzung von Druckluft und vieles mehr waren die Grundlage für intensive Diskussionen, die weit über das offizielle Ende der Veranstaltung hinaus andauerten.

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