Nachbericht: RE vor Ort in Magdeburg am 10.04.2018

„Ressourceneffizienz in der Produktentwicklung – Nachhaltigkeit und Effizienz von Beginn an“ war das Thema am 10.04.2018 zu dem rund 20 Teilnehmende im Forschungs- und Entwicklungszentrum Magdeburg zusammenkamen. Im Rahmen einer Ressourceneffizienz vor Ort-Veranstaltung hatten das Netzwerk Ressourceneffizienz, die CLEANTECH Initiative Ostdeutschland und die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH nach Magdeburg eingeladen.

Wie können Materialien möglichst effizient eingesetzt werden, welche Designentscheidungen ermöglichen eine möglichst einfache spätere Verwertung von Reststoffen, wie kann bereits bei der Fertigung die Grundlage für eine effiziente Kreislaufwirtschaft gelegt werden? Dies waren nur einige der Fragen, die im Zentrum der Veranstaltung standen.

Irena Bernstein, Netzwerkmanagerin, CLEANTECH Initiative Ostdeutschland begrüßte die Teilnehmenden und freute sich dem wichtigen und hochaktuellen Thema Produktentwicklung im Rahmen dieser Veranstaltung etwas mehr auf den Grund zu gehen. Sie stellte Arbeitsinhalte der CLEANTECH Initiative Ostdeutschland vor und erläuterte kurz Fördermöglichkeiten, die von KMU angedachte Projekte genutzt werden können und wie die CLEANTECH Initiative Ostdeutschland KMU dabei unterstützt.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmenden bzw. anwesenden Unternehmen, stellte Dr. Ulrike Lange vom VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH die VDI ZRE Kurzanalyse: „Ressourceneffizienz durch Maßnahmen in der Produktentwicklung“ vor. Insbesondere wurde auf den hohen Einfluss der Produktentwicklung auf den Lebenszyklus von Produkten Bezug genommen und Maßnahmen vorgestellt, über die ein Produkt recyclinggerecht, fertigungsgerecht, nutzungsgerecht oder demontagegerecht gestaltet werden kann.

Dr. Simon Adler vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF referierte über das Thema „Digitaler Zwilling - Von der Erstellung bis zur Nutzung im Betrieb“. Er stellte dabei u. a. eine Software vor, die die Informationen einer Produktionsanlage direkt, überall und immer verfügbar misst und speichert. Dies bildet die Basis für den Erkenntnisgewinn in der Prozessoptimierung. Großes Diskussionspotenzial bot dabei die Datensicherheit. Die Software des IFF nutzt hierzu eine sogenannte Factory-Cloud, also innerbetriebliche Netzwerke, die quasi wie ein Internet funktionieren jedoch nicht daran angebunden sind.

Abschließend wurden Erfahrungen aus der Praxis durch Florian Andrews der Firma Grüner Hering und Herbert Zolsmann der Firma UGN-Umwelttechnik GmbH präsentiert. Die Firma Grüner Hering stellte Projekte und Workshops vor, die sie durchführen, um innovative und durchdachte Produktkonzepte zusammen mit Kunden zu entwickeln. Gleichzeitig wird während dieses Prozesses auf die parallele Entwicklung bzw. Anpassung der Geschäftsmodelle Acht gegeben. Herbert Zolsmann stellte die Sparte „F&E“ der UGN-Umwelttechnik GmbH vor und zeigte am Beispiel des Produkts UGNCleanPellets®, welche Chancen sich durch innovative Verfahren und Herangehensweisen ergeben können. Bei den UgnCleanPellets® handelt es sich um ein nachhaltiges Filtermaterial, dass aus Recyclingstoffen hergestellt wird.

Im Nachgang an die Veranstaltung wurde gemeinsam mit den Teilnehmenden über die Notwendigkeit von Ressourceneffizienzmaßnahmen in der Produktentwicklung diskutiert. Die Lebenszyklusbewertung wurde hier kurz angesprochen als wesentlicher Entscheidungstreiber jedoch auch als komplexe für Unternehmen schwer im Tagesgeschäft zu realisierende Tätigkeit. Dennoch stimmten die Teilnehmer darin überein, dass grundsätzlich eine ressourcenorientierte Produktgestaltung gerade für die Zukunft eine wichtige Rolle in Unternehmen spielen sollte.

Darüber hinaus bestand bei dieser Veranstaltung natürlich wieder ausreichend Raum zum Netzwerken und um eigene Themen und Gedanken einzubringen, was von den Teilnehmenden insbesondere in den Pausen genutzt wurde.

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