Die Rohstoffversorgung in Europa zu sichern und die damit verbundene Zukunft der Mining-Branche, waren zentrale Themen auf dem diesjährigen Branchentreff in Essen.
Die Zahlen, bezogen auf den Produktionsstandort Deutschland, zeigen gerade in der Mining-Branche nur bedingt die reale Situation. Die Hersteller generieren und produzieren mittlerweile einen Großteil ihrer Aufträge und Umsätze über Tochterunternehmen im Ausland, was sich nicht in den Statistiken widerspiegelt. Insgesamt geht es der Branche gut, weil die bereits vor mehr als zehn Jahren begonnene Diversifizierung im Bereich Minerals mittlerweile Früchte trägt.
Im Jahr 2022 erzielten die Hersteller von Technik zur Gewinnung von Rohstoffen am Produktionsstandort Deutschland einen Umsatz von insgesamt 3,3 Milliarden Euro. Von Januar bis September 2023 sank der Umsatz mit 2,7 Milliarden Euro um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den ersten drei Quartalen 2023 ist der Auftragseingang ebenfalls mit minus 36 Prozent im Vergleich zu Januar bis September 2022 rückläufig. Die Exporte der Mining Equipment-Hersteller aus Deutschland heraus lagen im Zeitraum von Januar bis September 2023 mit 1,36 Milliarden Euro um 1,4 Prozent unter dem Vorjahrjahreszeitraum. Der VDMA Mining schätzt, dass die Branche das laufende Jahr mit 2,8 Milliarden Euro Umsatz beschließen wird. Die Zahlen deuten darauf hin, dass sich am Standort Deutschland die Produktionsbedingungen für Bergbautechnik verschlechtert haben, denn die Nachfrage ist vorhanden. Die Beschäftigtenzahl liegt dennoch weiterhin stabil bei 12.200.
Rohstoffe sichern Energiewende
Die Elektrifizierung der Industrie und der Bedarf des täglichen Lebens sind abhängig von ausreichend verfügbaren Ressourcen. Ein ungehinderter und zuverlässiger Zugang zu kritischen Rohstoffen ist daher ein wachsendes Anliegen der EU. Mit ihrer Critical Raw Materials List beobachtet und aktualisiert sie laufend die Risiken, die in einen Lieferstopp münden können.