ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

Die Elektroindustrie ermöglicht ressourceneffiziente Produktionsabläufe, macht sich für ressourceneffizienten Konsum stark und sorgt für geschlossene Wertschöpfungskreisläufe.

Der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. vertritt die gemeinsamen Interessen der Elektroindustrie und der zugehörigen Dienstleistungsunternehmen in Deutschland und auf internationaler Ebene. Rund 1.600 Unternehmen, überwiegend aus dem Mittelstand, haben sich für die Mitgliedschaft im ZVEI entschieden.

Die Branche beschäftigt mehr als 850.000 Arbeitnehmer im Inland und 704.000 im Ausland. 2016 ist ihr Umsatz auf 179 Milliarden Euro gewachsen.

Die Elektroindustrie ist eine der innovativsten Industriebranchen in Deutschland. Ein Drittel des Branchenumsatzes entfallen auf Produktneuheiten. Jede dritte Neuerung im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt erfährt ihren originären Anstoß aus der Elektroindustrie. Ein Fünftel aller privaten F+E-Aufwendungen in Deutschland kommen von der Elektroindustrie.

Die Elektroindustrie ermöglicht ressourceneffiziente Produktionsabläufe

Mit ihren zentralen (Querschnitts-)Technologien bildet die Elektroindustrie das Rückgrat der Industrie und damit der Volkswirtschaft insgesamt. Kaum eine andere Branche ist derart stark mit allen übrigen Wirtschaftszweigen vernetzt wie die Elektroindustrie. Entsprechend leisten die innovativen Produkte und Systeme der Elektrobranche bereits heute einen ganz erheblichen Beitrag zur Ressourceneinsparung in komplexen industriellen Produktions- und Prozessabläufen. Indem sich die industriellen Prozesse weiter grundlegend verändern – insbesondere Anlagen, Halbzeuge und Produkte in einem Fertigungs- und Logistikprozess immer stärker vernetzt werden (Industrie 4.0) – wird der Systemgedanke immer mehr zum Effizienztreiber. Die von der Elektroindustrie bereitgestellten Hebel zur Verbesserung bzw. Optimierung des Einsatzes von natürlichen Ressourcen in der Produktion reichen dabei von (1) der Modellierung und Simulation über (2) Vernetzung und Management, (3) Wartung und (4) Prozesssteuerung bis hin zum (5) Prozess-Monitoring. Mit Hilfe etwa intelligenter elektrotechnischer und elektronischer Automatisierungstechnik lassen sich industrielle Fertigungsprozesse nicht nur so steuern, dass eine gleichbleibend hohe Qualität und Planungssicherheit in der Produktion gewährleistet sind, sondern zugleich auch die sparsame und effiziente Nutzung von Ressourcen sichergestellt ist.

Die Elektroindustrie entwickelt sich rasant vom Komponentenlieferanten zum Systemanbieter. Industriezweige, in denen der Ressourceneinsatz regelmäßig vergleichsweise hoch ist wie beispielsweise in der Strom- und Metallerzeugung, in der Papier- und Chemieindustrie, aber auch in den eher mittelständisch geprägten Industrien der Lebensmittelherstellung, können durch den konsequenten Einsatz von Systemlösungen der Elektroindustrie enorme Ressourceneinsparpotenziale heben und so die optimale Nutzung von Ressourcen fördern. Darüber hinaus entwickelt die Elektroindustrie alternative Technologien, die es etwa ermöglichen, dass energieeffiziente Elektromotoren – bei gleichem Wirkungsgrad – ohne Seltene Erden auskommen. Indem ein effizienterer Ressourceneinsatz die Produktionskosten reduziert, macht er die anwendenden Unternehmen nicht nur unabhängiger, sondern auch leistungs- und wettbewerbsfähiger.

Die den sparsameren Umgang bzw. effizienteren Einsatz von natürlichen Ressourcen in industriellen Produktionsprozessen ermöglichenden Technologien der Elektroindustrie nehmen einen immer größer werdenden Teil des Exportportfolios der Branche ein. Entsprechend ist die deutsche Elektroindustrie schon heute ein bedeutender Exporteur von Ressourceneffizienz.

Die Elektroindustrie sorgt für geschlossene Wertschöpfungskreisläufe

Für die weitere Steigerung der Ressourceneffizienz ist es von entscheidender Bedeutung, dass zukünftig nicht mehr nur in Wertschöpfungsketten, sondern weiter gehend in kompletten Wertschöpfungskreisläufen gedacht wird. Recyclinggerechtes Design gehört dabei heute zu den selbstverständlichen Entwicklungskriterien elektrotechnischer und elektronischer Produkte. Die Elektroindustrie sorgt für eine übergreifende Vernetzung von Stoffflüssen auf den einzelnen Wertschöpfungsstufen. Aber nicht nur innerhalb der Produktionsprozesse, sondern auch am Ende der Nutzungsdauer bzw. des Lebenszyklusses eines Produktes muss eine Rückführung in den Ressourcenkreislauf erfolgen.

Hierfür hat der ZVEI federführend die Stiftung "Elektro-Altgeräte Register" (EAR) ins Leben gerufen. Seit 2006 nehmen die Hersteller Elektro- und Elektronik-Altgeräte zurück. So werden in Deutschland jährlich über 600.000 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte einer Verwertung zugeführt. Für die Rücknahme und das Recycling von Geräte-Batterien hat der ZVEI 1998 die Stiftung "Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien" gegründet. Im Jahr 2015 hat GRS-Batterien über 15.000 Tonnen Altbatterien gesammelt. Die Rücknahmesysteme für Batterien und für Elektro- und Elektronik-Altgeräte zählen innerhalb Europas sowohl ökologisch als auch ökonomisch mit Abstand zu den effizientesten.

Die Unternehmen der Elektroindustrie verstärken die Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet des Recyclings weiter. Insbesondere die Rückgewinnung von Seltenen Erden ist für die Branche von großer Bedeutung – gerade im Hinblick auf die hohe Konzentration des Angebots in China –, da die Seltenerdmetalle in zahlreichen Hightech-Produkten der Elektroindustrie wie etwa Elektromotoren, Batterien, Leuchtstoffröhren, Flachbildschirmen, Handys, Glasfaserkabeln oder Röntgengeräten zum Einsatz kommen.

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ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.

Lyoner Straße 9
60528 Frankfurt am Main

Ansprechperson
Burak Karakaya, Referent Umwelt- und Stoffpolitik

Tel: +49 69 6302-420
E-Mail: karakaya@remove-this.zvei.org

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